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Unter dem Eisschild

By 12. März 2021Juli 6th, 2022No Comments

Internationales Forschungsteam weist magnetische Verbindung zu Nachbarkontinenten der Antarktis nach

Die Antarktis ist einer der Teile der Erde, über den wir am wenigsten wissen. Aufgrund des massiven Eispanzers ist die Erhebung geophysikalischer Informationen vor Ort extrem schwierig und teuer. Mithilfe von Satellitendaten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ist es einem internationalen Forschungsteam nun gelungen, die Antarktis mit den Nachbarkontinenten in Verbindung zu bringen, mit denen sie eine lange tektonische Geschichte teilt. Einen großen Anteil daran hatten Wissenschaftler der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU): die Doktoranden Peter Haas und Yixiati Dilixiati sowie Jörg Ebbing, Professor für Geophysik.

In der am 9. März im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlichten Studie wurden bereits vorliegende aerogeophysikalische Daten aus dem südlichen Afrika, Australien und der Antarktis mit neuen magnetischen Satellitendaten, die auf der Swarm-Satellitenmission der ESA basieren, zusammengeführt. „Swarm“ (deutsch: Schwarm) wird die Formation aus drei Satelliten der Weltraumorganisation genannt, die hochauflösende Messungen der Stärke, Ausrichtung und Schwankungen des Erdmagnetfelds ermöglicht. Die so gesammelten Daten ergänzen die oft mit dem Flugzeug gemessenen Daten, die über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren und mit unterschiedlicher Genauigkeit und Auflösung erfasst worden sind. „Wir hatten mit den alten Daten gewissermaßen einen Flickenteppich an unterschiedlichen Briefmarken, die aneinandergelegt ein Bild ergeben haben – allerdings mit weißen Stellen. Der Satellit hat nun von diesen weißen Flächen neue Aufnahmen gemacht. Diese gleichen wir mithilfe eines neu in Kiel entwickelten Verfahrens mit den alten Daten ab und haben so ein vollständiges Bild der geologischen Strukturen unter dem Eis“, erklärt Jörg Ebbing. Mehr erfahren…