LMU-Forschende entdecken eine plausible geologische Konstellation, die die Entstehung des Lebens auf der Erde ausgelöst haben könnte.
Die Entstehung des Lebens auf der Erde ist immer noch ein ungelöstes Rätsel, aber eine gängige Theorie besagt, dass die Replikation genetischen Materials – der Nukleinsäuren DNA und RNA – ein zentraler und entscheidender Prozess war. RNA-Moleküle können genetische Information speichern und sich durch die Bildung doppelsträngiger Helices selbst replizieren. Die Kombination dieser Fähigkeiten ermöglicht es ihnen, zu mutieren, sich weiterzuentwickeln, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen und schließlich die Proteinbausteine des Lebens zu kodieren. Dazu müssen sich die RNA-Stränge nicht nur zu einem Doppelstrang replizieren, sondern auch wieder trennen, um den Replikationszyklus abzuschließen. Die Trennung der Stränge ist jedoch angesichts der hohen Salz- und Nukleinsäurekonzentrationen, die für die Replikation erforderlich sind, eine schwierige Aufgabe.
Eine Gruppe von LMU-Forschern hat nun in einer im Fachmagazin eLife als Reviewed Preprint veröffentlichten Studie geologische Reaktionsbedingungen identifiziert, die die Entstehung des Lebens auf der Erde ausgelöst haben könnten. Eine einfache geophysikalische Umgebung – ein Gasfluss durch einen engen Wasserkanal – kann demnach eine physikalische Umgebung schaffen, die zur Replikation von Nukleinsäuren führt. Mehr erfahren…