„Icelandia“ könnte Rest einer urzeitlichen Kontinentalplatte sein
Verlorenes Land: Unter Island könnte ein versunkener Kontinent liegen –“Icelandia“. Dieser unter dem Atlantik verborgene Mikrokontinent reicht von Grönland bis zu den Faröer Inseln und wurde bei der Aufweitung des Atlantiks erst gedehnt, dann von Magma überdeckt, wie Geologen postulieren. Indizien dafür sehen sie in der geringen Meerestiefe, der ungewöhnlich dicken Erdkruste, sowie in chemischen Auffälligkeiten der Lavagesteine in diesem Gebiet.
Die Plattentektonik sorgt dafür, dass sich das Gesicht der Erde ständig verändert. Neue Meere reißen auf, Kontinente kollidieren oder zerbrechen und Krustenteile werden an Plattengrenzen verschluckt. Im Verlauf der Kontinentaldrift wurden auch einige alte Landmassen vom Ozean überflutet und liegen heute am Meeresgrund verborgen – als tektonisches Atlantis. Ein solcher versunkener Mikrokontinent ist unter anderem „Greater Adria“ in Südeuropa oder „Zealandia“, von dem heute nur noch Neuseeland über den Meeresspiegel hinausragt.
Eine Landmasse fast dreimal so groß wie Großbritannien
Einen weiteren versunkenen Kontinent wollen nun Gillian Foulger von der Durham University und ihre Kollegen aufgespürt haben – quasi vor unserer geologischen Haustür. Denn ihrer Theorie liegen unter Island und Teilen des Nordatlantik die Reste eines alten Mikrokontinents verborgen. „Icelandia“, wie sie diese Platten getauft haben, könnte sich von Grönland bis nach Nordeuropa erstrecken. Mehr erfahren…