Prof. Dr. Aaron Bufe ist Professor für Sedimentologie am Department für Geo- und Umweltwissenschaften. Der Geologe untersucht die Wechselwirkung von Prozessen, die die Entwicklung von Landschaften, den Transport von Sedimenten und die globalen geochemischen Kreisläufe steuern.
Die chemische Verwitterung von Gesteinen steuert eine Vielzahl biogeochemischer Kreisläufe. So beeinflusst sie zum Beispiel den CO2-Gehalt der Atmosphäre, gleicht CO2-Emissionen aus dem Erdmantel aus und stabilisiert das Klima der Erde. Jahrzehntelange Forschung hat Wissen über Verwitterungsprozesse zusammengetragen, das genutzt wird, um die Evolution des Erdklimas über Millionen von Jahren zu verstehen. Allerdings beschränkt sich dieses Wissen bisher zum Großteil auf die Verwitterung in Gebirgsregionen, in denen Gesteine durch Erosion freigelegt werden. Das von Bergen erodierte Gestein wird jedoch als Sediment wieder abgelagert, zum Beispiel in Talfüllungen und in Überschwemmungsebenen. In diesen Sedimentablagerungen kann das Gestein weiter verwittern. Schätzungen deuten darauf hin, dass mehr als 50 Prozent der globalen Verwitterung außerhalb von Gebirgsregionen stattfindet; dennoch gibt es bisher keine Daten oder Modelle, um die Verwitterung von Sedimentablagerungen zu quantifizieren oder ihre Empfindlichkeit gegenüber Klima und Tektonik vorherzusagen. Mehr erfahren…