Forschende der JGU konnten Tremore lokalisieren, die durch Magmabewegungen ausgelöst werden.
Wie tickt ein Vulkan? Was passiert in der Erde darunter? Wo entstehen Erschütterungen – Tremore genannt – erzeugt durch Magma oder Gase, die sich durch Schlote einen Weg nach oben bahnen? Jun.-Prof. Dr. Miriam Christina Reiss, Vulkanseismologin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), und ihr Team haben am Vulkan Oldoinyo Lengai in Tansania solche Tremore lokalisiert. „Wir konnten die Tremore nicht nur nachweisen, sondern ihren Ort in drei Raumrichtungen bestimmen, also Stelle und Tiefe im Erdboden“, sagt Reiss. „Erstaunlich war zudem die Vielfalt an unterschiedlichen Tremorsignalen, die wir detektiert haben.“ Die Ergebnisse erlauben neue Einblicke in den Transport von Magma und Gas in der Erde und verbessern somit das Verständnis für die Dynamik von Vulkanen. Das hat auch gesellschaftliche Relevanz: Auf lange Sicht hoffen die Forschenden, damit die Vorhersagemöglichkeiten für Vulkanausbrüche verbessern zu können. Ihre Ergebnisse wurden am 1. Oktober im renommierten Wissenschaftsmagazin Communications Earth & Environment veröffentlicht. Mehr erfahren…
