Neue Studie der Uni Kiel: Salzwassereinströme unterscheiden sich in ihrer Art und damit auch in ihrem Einfluss auf die Sauerstoffversorgung der Ostsee.
Überdüngung und Sauerstoffmangel sind bekannte Bedrohungen für das ökologische Gleichgewicht in der Ostsee, das durch den Klimawandel zunehmend unter Druck gerät. In diesem Zusammenhang sind große Salzwassereinströme aus der Nordsee von besonderer Bedeutung. Sie transportieren sauerstoffreiches Wasser in die tieferen Wasserschichten der Ostsee und wirken Sauerstoffarmut oder auch sogenannten Todeszonen entgegen. Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben in einer aktuellen Studie nun erstmals nachgewiesen, dass es zwei verschiedene Arten von Salzwassereinströmen in die Ostsee gibt. Sie entstehen durch unterschiedliche Wetterlagen und Strömungsmuster. Diese bestimmen die Zusammensetzung der jeweiligen Zuflüsse und wirken sich unterschiedlich auf die Verteilung von Salz- und Sauerstoffgehalt in der Ostsee aus. Damit ist nun besser verstanden, warum nicht jeder große Salzwassereinstrom das Tiefenwasser der Ostsee gleichermaßen mit Sauerstoff anreichert. Die neue Studie wurde kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Communications Earth & Environment veröffentlicht. Mehr erfahren..