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Es ist ein seltenes, aber explosives Phänomen, das auf der Jamal-Halbinsel in Nordsibirien zur Bildung gewaltiger Löcher im Permafrostboden führt. Thomas Bergmayr

In keiner Region der Welt steigen die Temperaturen so schnell wie in der Arktis. In den vergangenen vier Jahrzehnten haben sich die Gegenden rund um den Nordpol fast viermal so stark aufgeheizt wie die Erde im Durchschnitt. Eine der offensichtlichsten Folgen ist das Tauen der Permafrostböden mit teilweise extremen Auswirkungen. So öffnen sich an vielen Stellen der Arktis gewaltige Gräben und Risse, quadratkilometergroße Flächen werden einfach fortgeschwemmt, wie man etwa am „Tor zur Hölle“, dem Batagaika-Krater in der nordostsibirischen Taiga, beobachten kann.

Ein anderes arktisches Phänomen im Kielwasser des Klimawandels sind bizarre, kreisrunde Löcher im auftauenden Untergrund: Im Jahr 2014 entdeckten Forschende auf der sibirischen Halbinsel Jamal im Norden Russlands einen Krater, dessen Entstehungsprozess bis heute die Fachleute beschäftigt. Bald schon offenbarten weitere Krater mit ähnlichem charakteristischem Aussehen, dass man es „am Ende der Welt“ (wie die Jamal-Halbinsel übersetzt heißt) und auf der benachbarten Halbinsel Gydan mit einem weitverbreiteten Phänomen zu tun hat. Mehr erfahren…