Beton gilt als echter Klimakiller. Seine wichtigste Zutat ist Zement. Der könnte in wenigen Jahren klimaneutral in Norddeutschland produziert werden.
Wäre die weltweite Zementindustrie ein Staat, stünde er in der Liste der Klimasünder auf Platz drei hinter China und den USA: Die Produktion des vielleicht wichtigsten Baustoffes der Welt bläst jedes Jahr 2,8 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre – das ist mehr als Russland oder Indien emittieren und viermal so viel, wie in Deutschland ausgestoßen wird. Die mögliche Lösung, an der unter anderem in Norddeutschland getüftelt wird: das Treibhausgas weiterverwerten, statt damit die Umwelt zu belasten.
Das große Problem der Branche: Kohlenstoffdioxid ist bei der Herstellung von Zement unvermeidbar. In einem der 54 deutschen Zementwerke startet in diesem Jahr ein ambitioniertes und extrem teures Projekt mit dem Ziel, die Produktion komplett klimaneutral zu stellen. Die EU fördert das Vorhaben mit 109 Millionen Euro, rund einem Fünftel der erwarteten Kosten. Wie soll das funktionieren? Mehr erfahren…