Rätsel gelöst: Bisher war strittig, wann und wie der 2.438 Meter tiefe Hells Canyon im Nordwesten der USA entstand. Er ist die tiefste Fluss-Schlucht Nordamerikas – rund 600 Meter tiefer als der berühmte Grand Canyon. Jetzt haben Geologen seine illustre Geschichte aufgeklärt. Demnach spielten für das Einkerben dieser tiefen Schlucht zwei verschiedene Flusssysteme, ein See und der Yellowstone-Supervulkan eine Rolle. Zusammen bewirkten sie eine rapide Zunahme der Wassererosion vor rund 2,1 Millionen Jahren.
Ob der Grand Canyon, die besonders schmale Vikos-Schlucht in Griechenland oder die spektakuläre Tsangpo-Schlucht im Himalaya: Im Laufe der Erdgeschichte hat die Erosion in vielen Gebirgsregionen tiefe Schluchten in den Untergrund gekerbt. Die Kraft des Wassers und das von den Flüssen mitgerissene Geröll fraßen sich allmählich in den Fels des Flussbettes hinein und vertieften es immer mehr.