Neue Simulations-Software für geotechnische Sicherheitsanalysen.
Gesucht: Ein Standort tief unter der Erde, der für eine Million Jahre dicht bleibt. In Endlagern sollen radioaktive Abfälle nach der Abschaltung von Atomkraftwerken sicher gelagert werden. Eine der Grundlagen für den Suchprozess der Behörden sind geotechnische Sicherheitsuntersuchungen mit spezieller Berechnungssoftware. Wie diese Software so erweitert werden kann, dass sie auch bei unvollständigem Kenntnisstand über die Eigenschaften des Untergrunds Aussagen liefert, untersucht ein Team der TU Bergakademie Freiberg und ihrer Partner.
Im internationalen untertägigen Labor Mount Terri in der Schweiz lagern zu Forschungszwecken seit Jahrzehnten statt realen radioaktiven Abfällen ungefährliche elektrisch beheizte Behälter in tiefen Tonschichten. „Bei den geotechnischen Berechnungen zur Sicherheit eines Endlagers geht es nicht nur um Radioaktivität, sondern auch um die Temperatur. Die Endlagerbehälter geben Wärme ab, die in der Umgebung der Behälter Temperaturen von etwa 100 Grad Celsius erzeugen kann. Das Gebirge darf dabei nicht unzulässig geschädigt werden, um den Einschluss der radioaktiven Stoffe langfristig zu gewährleisten“, erklärt Geotechnik-Professor Thomas Nagel. Die Langzeit-Daten aus dem Schweizer Labor analysierte sein Team nun erstmals mit der verbesserten Berechnungssoftware für geotechnische Sicherheitsanalysen. Mehr erfahren…