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Anteil glutflüssigen Gesteins in der Magmakammer des Supervulkans ist doppelt so hoch wie geschätzt

Glutflüssige Schmelze: Die Magmakammer des Yellowstone-Supervulkans enthält mehr glutflüssiges Magma als bisher angenommen. Demnach liegt der Anteil der Silikatschmelze bei 16 bis 20 Prozent statt bei weniger als zehn Prozent, wie neue seismische Daten enthüllen. Der Supervulkan könnte damit dem ausbruchsreifen Zustand näher sein als bisher angenommen. Eine große Eruption des Yellowstone-Vulkans steht aber trotzdem nicht bevor, wie die Forschenden in „Science“ betonen.

Unter dem Yellowstone-Park in den USA liegt einer der größten Supervulkane der Erde verborgen. Der von einem Hotspot und zwei Magmakammern gespeiste Vulkan ist in den letzten rund 20 Millionen Jahren mehr als 140-mal ausgebrochen. Einige seiner Mega-Eruptionen bedeckten halb Nordamerika mit Asche. Der letzte große Ausbruch vor rund 630.000 Jahren könnte sogar einen jahrzehntelangen vulkanischen Winter ausgelöst haben.

Erwacht der Supervulkan?

Aber wie aktiv und gefährlich ist der Yellowstone-Vulkan heute? Wiedererwachende Geysire, leichte Erdbeben und eine Hebung der Yellowstone-Caldera belegen, dass der Supervulkan nicht erloschen ist, sondern nur ruht. Vulkanologen vermuten, dass der größte Teil des Magmas in den beiden Reservoiren noch in einem halbkristallisierten Zustand vorliegt. Gängigen Modellen zufolge droht eine Eruption aber erst, wenn der Anteil geschmolzenen flüssigen Magmas über 35 bis 50 Prozent steigt. Mehr erfahren…