Ökosystem- und Klimaänderungen sind äußerst aktuelle und brisante Themen, die bei einem großen Teil der Bevölkerung auf breites Interesse stoßen. Bei der Unterscheidung zwischen anthropogen beeinflussten und rein natürlichen Änderungen spielen paläoklimatologische Untersuchungen eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen geben populäre Medien jedoch zum Teil missverständlich oder gar verfälscht wieder. Oft veröffentlichen Medien Ökosystem- und Klimadaten und diskutieren diese, doch die Ansätze zur Ermittlung der präsentierten Daten, ihre Verlässlichkeit sowie ihre Anwendbarkeit bleiben NichtwissenschaftlerInnen oft verschlossen.
Ein guter Weg, interessierten Laien natürliche Klimaänderungen zu erläutern und generell das Verständnis für wissenschaftliche Forschung zu stärken, sind vereinfachte Fallstudien z. B. anhand von synthetischen Pollenpräparaten. Wir stellen solche Studien vor und diskutieren ihre Umsetzbarkeit in Museen, Schulen und der universitären Lehre anhand des Beispiels eines Kurses zur Pollen-basierten Paläoklimaanalyse mit Grundschulkindern, bei dem theoretische Fragen mit Analysen und haptischen Arbeiten verknüpft wurden. Wir legen weiterhin dar, wie solche Kurse in verkleinertem Umfang auch bei öffentlichen Veranstaltungen umgesetzt werden können.