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Geotop des Monats April 2024

Ehemaliger Steinbruch Heimberg bei Wolfshagen im Harz


Östlich von Wolfshagen im Harz liegt der aufgelassene Diabas-Steinbruch am Heimberg. Im Jahr 1885 wurde hier ein handwerklicher Betrieb aufgenommen. Das Gestein wurde mit Schwarzpulver gesprengt und anschließend mit Vorschlaghammer und Brecheisen zu Straßenschotter verarbeitet. Mit Beginn des 20. Jh. setzte zunehmend eine Mechanisierung des Betriebs ein. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Bedarf an Diabas als Grundstoff für den Straßen-, Gleis- und Wasserbau. Zwischen 1960 und 1970 war die Jahresproduktion mit ca. 700.000 t am höchsten. Für den beschaulichen Ort Wolfshagen im Harz war der Betrieb im Steinbruch mit bis zu 100 Beschäftigten der wichtigste Arbeitgeber. Nach gut 100 Jahren wurde der Betrieb 1986 schließlich eingestellt und eine ca. 30 ha große Folgefläche hinterlassen. Aufwendige Renaturierungen des Tagebaus trugen ihre Früchte: heute ist der Steinbruch ein echter Hingucker und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der ca. 4 km lange Rundwanderweg „Spur der Steine“ gibt die Möglichkeit, viele Ausblicke in den ehemaligen Steinbruch zu genießen und dabei mehr über die umliegende Natur und Geologie zu lernen.

Der Diabas am Heimberg stammt aus dem Mitteldevon. Vor ca. 380 Jahren drang er als basaltisches Magma in den umliegenden Tonstein ein. Bei seiner leichten metamorphen Überprägung entstanden Chlorit und Hornblende, welche dem „Grünstein“ die Farbe geben.

 

Quellenangabe (Autor des Textbeitrages)

Esther Czymoch (UNESCO Global Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen)

Foto: Der offen gelassene Steinbruch bei Wolfshagen im Harz

Dateiname: Steinbruch Wolfshagen_RVH(George)

©Regionalverband Harz e. V./K. George

 

Details

Bundesland
Niedersachsen
Landkreis
Goslar
Ort
Wolfshagen im Harz