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Geotop des Monats Juni 2021

Blauer Stein


Südlich der Straße Riedöschingen–Randen befindet sich im Randenwald eine Felsgruppe, der Blaue Stein. Es handelt sich um einige bis 2 m dicke und bis 10 m hohe Basaltsäulen, der Rest einer ursprünglich ca. 100 m durchmessenden schildförmigen Basaltdecke, die inzwischen weitestgehend abgebaut worden ist. Als Förderspalte kommt ein etwa 50 m entfernter Graben in Frage, in dem neben Basalttuff auch Basalt gefunden wurde.

Wenig westlich von diesen markanten Basaltsäulen befindet sich das Kummenried (R 34 69 100 / H 52 99 000), eine ca. 600 x 400 m umfassende und bis 50 m in die Umgebung eingetiefte, ovale Senke. Am Westrand ist Basalttuff anstehend. Daher liegt es nahe, das Krummenried als ehemaliges Maar anzusehen. Ein Maar entstand, wenn heißes magmatisches Material beim Aufstieg mit Grundwasser in Berührung kam und die folgende Explosion (phraeatomagmatisch) einen Trichter hinterließ, der danach wieder zu sedimentiert wurde.

Nur ca. 1 km westlich von Riedöschingen befindet sich am Blumberger Berg ein kleiner Travertinsteinbruch (R 34 69 625 / H 53 00 530). Hier wurde rot weiß gebänderter Travertin abgebaut, der in einer Mächtigkeit von bis zu 20 m ansteht. Der Sinterkalk wurde wahrscheinlich schon als Folge des Deckentuff Vulkanismus im Miozän aus warmen Quellen abgesetzt. Über dem Travertin lagern noch Schichten der Juranagelfluh.

Weiterführende Literatur:

Huth,T.& Junker,B. (2004):  Geotouristische Karte von Baden-Württemberg 1 : 200.000 – Schwarzwald und Umgebung; Erläuterungen mit 440 S., 255 Abb., 1 Kt.; Freiburg i. Br.

Schreiner, A. (1995): Hegau und westlicher Bodensee. Sammlung geologischer Führer, Bd. 62, 93 S., Abb., Tab. Berlin.

Details

Bundesland
Baden-Württemberg
Landkreis
Blumberg-Riedöschingen
Ort
Randen