Der eingefallene Berg bei Themar ist ein sehr schönes Beispiel eines Bergsturzes im Unteren Muschelkalk. Durch die klüftigen Wellenkalke des Unteren Muschelkalks sickert Oberflächenwasser in den Berg. Der Muschelkalk wird von dichten und weniger klüftigen Tonsteinen des Röt unterlagert. Folglich wird das Wasser an der Grenze Röt/Muschelkalk gestaut. Mit zunehmender Feuchte beginnen die Tonsteine des Röt plastisch zu reagieren, vergleichbar mit Knete. In Kombination mit dem Eigengewicht des überlagernden Muschelkalks kommt es zum Versagen – Bergstürze entstehen.
Seit dem Mittelalter sind aus dem Gebiet Bergstürze dokumentiert. Zuletzt am 3. April 1595.
In Verbindung mit diesem Naturphänomen entstand unter anderem die Sage „Der eingefallene Berg und das Dörfles“, in der Beschreibung und Erklärungsversuche der regionalen Geologie einflossen (Thüringer Sagenbuch, Erster Band, 1858, Ludwig Bechstein).
Weiterführende Literatur:
Morgenroth, V. (1997): Feldstein bei Themar in Exkursionsführer Fortschritte in der Geologie Südthüringens
Alternativ: Schneider, R. (1987): Geologische Naturdenkmale im Bezirk Suhl, Übersicht und Diskussion, Veröff. Naturhist. Museum