Nordöstlich des Wilsdruffer Ortsteils Mohorn-Grund befindet sich auf dem Schmieders Graben der ca. 40 m breite und 15 m hohe Porphyrfächer, der durch Steinbrucharbeiten zur Schottergewinnung im 19. Jahrhundert zufällig entdeckt wurde. Aufgrund der Sehenswürdigkeit des Aufschlusses erfolgte bereits 1958 die Ausweisung als Naturdenkmal. Seit 2019 ist der Porphyrfächer zudem als Nationales Geotop eingestuft. Der hier anstehende quarzarme Rhyolith ist das Ergebnis pyroklastischer Ausbrüche im Oberkarbon. Dies belegen sogenannte Fiamme, ehemalige Glas- und Bimssteinfetzen im Gestein. Durch derartige Glutwolkenausbrüche entstandene Gesteine werden auch als Ignimbrite bezeichnet. Sie treten am Porphyrfächer in fein- bis dicksäuliger Absonderung auf, was auf Isothermenschleppung während der Abkühlung und Entgasung des Gesteinskörpers zurückzuführen ist. Aufgrund der fächerartigen Ausbildung der Säulen und seiner Größe ist der Porphyrfächer ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel für Touristen und Einheimische.
Weiterführende Literatur:
Sebastian, U. (2013): Die Geologie des Erzgebirges. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 270 S.
Niese, S. (2014): Der Porphyrfächer in Mohorn-Grund – Ein sehenswertes Naturdenkmal im Kreise interessanter erdgeschichtlicher Zeugnisse. Heimathefte Mohorn/Grund Heft 5, RIEDEL Verlag & Druck KG Chemnitz, 27 S.