Die Salzquellen der „Horstwiesen“ liegen im Bereich des Störungssystems „Allertal-Graben“. Den Untergrund bilden wasserstauende Sedimentgesteine des Jura. Darüber lagern mehrere Meter mächtige Mudden (Seesedimente) und Torfe aus dem Quartär. Im 16. Jahrhundert wurde das Moor melioriert und mit Gräben durchzogen.
Die starke Mineralisation der Wässer stammt vermutlich aus dem tief liegenden Gipshut des Zechsteins. Aber auch Einflüsse aus dem darüber lagernden Oberen Buntsandstein, dem Mittleren Muschelkalk und dem Keuper sind möglich.
Es hat sich eine typische Salzflora herausgebildet, u. a. mit der Charakterpflanze Queller. In trockenen Sommern blühen die Mineralien, vor allem Kochsalz, als helle Krusten über dem Torf aus.
Weiterführende Literatur
Fricke, S. (2008): Zwischen Harz und Flechtinger Höhenzug. Erdgeschichtliche Wanderungen. – 162 S.; Kremkau (Block-Verlag).
Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (Hrsg.) (2012): Binnenlandsalzstellen im Schutzgebietssystem Natura 2000 des Landes Sachsen-Anhalt. – Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, 49, Sonderheft, 192 S.; Halle (Landesamt für Umweltschutz).
Rappsilber, I. & Stottmeister, L. (2017): Struktur und Entwicklung des Ummendorfer Kessels im Oberen Allertal (Sachsen-Anhalt). – in: Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (Hrsg.) (2017): 80. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher Geologen, S. 69 f.; Rendsburg.
Weege, K.-H. (1984): Salzstellen und Salzflora im Gebiet der Weferlingen–Schönebecker Triasplatte und der Störungszone des oberen Allertales. – Naturschutzarbeit in den Bezirken Halle und Magdeburg, 21, H. 2, S. 23–42; Kleinmachnow.
Bild: © Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, K. Schuberth