In der ehemaligen Ziegelgrube Hagen-Vorhalle sind Ton- und Sandsteinlagen zu spektakulären Gesteinsfalten geformt. Die Schichtenfolge gehört zum „flözleeren Oberkarbon, das der Steinkohlenformation angehört, aber keine Kohleflöze enthält. Die Tonsteine wurden bis 1989 abgebaut und zu keramischen Erzeugnissen verarbeitet.
Allein der faszinierende Anblick der Wand ist ein Ausflug wert. Weltweite Bedeutung besitzt die Grube jedoch als Fossilfundstätte. Tausende Fossilien wurden bei wissenschaftlichen Grabungen geborgen. Dabei wurden sowohl Meeresbewohner als auch Landlebewesen gefunden, die hier vor 320 Millionen Jahren existierten.
Die Ziegeleigrube Hagen-Vorhalle steht unter Naturschutz. Das Sammeln von Fossilien ist nicht gestattet. Eine ausgewählte Kollektion der Funde wird im Museum für Ur- und Frühgeschichte im Wasserschloss Werdringen präsentiert.
Quelle: http://geopark.metropoleruhr.de/geopark-ruhrgebiet/geopark-entdecken.html
Weiterführende Literatur:
Hendricks, A. (Hrsg.) (2005): Als Hagen am Äquator lag. – Die Fossilien der Ziegeleigrube Hagen-Vorhalle. – 222 S., zahlr. Abb.; Münster (Westfälisches Museum für Naturkunde).
Mügge, V. et al. (2005): Von Korallenriffen, Schachtelhalmen und dem Alten Mann. Ein spannender Wanderführer zu 22 Geotopen im mittleren Ruhrtal.– 160 S. Essen.