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Geotop des Monats April 2018

Zwei Riesenkalzitsphärite in Halle (Saale)


Die beiden Kalzitsphärite wurden 1955 im Braunkohletagebau Mücheln-Süd des Geiseltal-Reviers gefunden. Sie entstanden im Tertiär (Mitteleozän, vor ca. 43 bis 47 Millionen Jahren) durch Sammelkristallisation um einen Kristallisationskern, sind je 5,5 t schwer und haben etwa 1,5 m Durchmesser.

Die Objekte wurden 1955 nach Halle überführt und im Innenhof der Neuen Residenz aufgestellt. 2011/12 wurden sie restauriert und im Dezember 2012 an einem neuen Ort aufgestellt, vor dem Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg, Domplatz 4. Als Bestandteil der Geiseltalsammlung sind sie in die „Liste der national wertvollen Kulturgüter Deutschlands“ aufgenommen.

Eine dritte dieser seltenen Kalzitkugeln befindet sich in der Ortslage Stöbnitz bei Mücheln (Geiseltal).

Weiterführende Literatur
Gallwitz, H. & Krumbiegel, G. (1957): Riesenkalzitsphärite in der Braunkohle des Geiseltales. – Neues Jahrbuch für Geologie u. Paläontologie, Abhandlungen, 105, 1, S. 71–78, Tafeln 4–7; Stuttgart.

Krumbiegel, G. (1959): Die Kalkvorkommen in der alttertiären Braunkohle Mitteldeutschlands. – Neues Jahrbuch für Geologie u. Paläontologie, Abhandlungen, 107, 2, S. 173–208; Stuttgart.

Bild
© Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, K. Schuberth

Details

Bundesland
Sachsen-Anhalt
Landkreis
Halle (Saale)
Ort
Halle (Saale), Domplatz 4