Pflanzen-Fossilien aus Ägypten geben Aufschluss über die Entstehungsgeschichte von Regenwäldern
Ein internationales Team von Forscher*innen rund um Erstautor Dr. Clément Coiffard von der Freien Universität Berlin und Senckenberg-Wissenschaftler Prof. Dr. Dieter Uhl hat die Entstehungsgeschichte von tropischen Regenwäldern unter die Lupe genommen. In ihrer im Fachjournal „Biogeosciences“ erschienenen Studie kommen die Forschenden anhand fossiler Flora aus Ägypten zu dem Schluss, dass es im nordöstlichen Afrika bereits in der späten Kreidezeit, vor etwa 80 Millionen Jahren, weit ausgedehnte mit heutigen Regenwäldern vergleichbare tropische Waldareale gab.
Ganzjährig grün und feucht, bewohnt von farbenprächtigen Vögeln, eleganten Raubtieren, lange Lianen und Baumgiganten: Heutige Regenwälder zählen zu den artenreichsten und faszinierendsten Lebensräumen unserer Erde. „Zu welcher Zeit der Erdgeschichte sich diese ‚Hotspots der Artenvielfalt ‘entwickelt haben, ist in der Wissenschaft umstritten. Einerseits legen Studien auf der Grundlage moderner Pflanzen nahe, dass es Tropische Regenwälder schon vor 100 Millionen Jahre gab, andererseits wurden bislang keine entsprechende Fossilbelege identifiziert, die älter als etwa 70 Millionen Jahre sind“, erklärt Erstautor der Studie Dr. Clément Coiffard von der Freien Universität Berlin. Mehr erfahren…