Im Artikel „Full-cycle greenhouse gas balance of a Sphagnum paludiculture site on former bog grassland in Germany” belegt das Autorenkollektiv um die Moorforscher*in Caroline Daun (Universität Rostock, ab April Universität Greifswald) und Dr. Vytas Huth, dass eine nasse Bewirtschaftung (Paludikultur) mit Torfmoosen die Emissionen im Vergleich zu einer entwässerungsbasierten Grünlandnutzung von Hochmoorböden um mindestens 20 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr und bei Verbesserung des Anbausystems bis zu 85 Prozent reduziert. Damit hat es erstmals eine klimatische Bewertung dieser Nutzung von der Ausbringung der Moose bis einschließlich ihrer Ernte erbracht. Die Daten dafür lieferte ein langjähriger Feldversuch zur Torfmoos-Paludikultur, die die Universität Greifswald zusammen mit Partnern und dem Torfwerk Moorkultur Ramsloh als Eigentümer der Fläche im Hankhauser Moor in Niedersachsen durchführte. Diese Versuchsflächen zur Torfmoosproduktion erwiesen sich als echte Treibhausgassenken: Die restlichen Emissionen der Paludikultur stammten fast vollständig aus den aus Torf errichteten Fahrdämmen. Wird die Fahrdammfläche auf ein Minimum verkleinert, setzt die Torfmoos-Paludikultur nur noch insgesamt 4-10 t ha-1 a-1 CO2-Äquivalente1 frei, so dass sich die Emissionen bis zu 85 Prozent verringern. Mehr erfahren…