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Vulkanausbrüche – Wasseranteil in Magma hilft bei Prognosen

By 11. März 2022Juli 6th, 2022No Comments

Vulkanausbrüche möglichst genau vorherzusagen ist das Ziel zahlreicher laufender Forschungsprojekte. Besser zu verstehen, wie tief Magma unter einem Vulkan gelagert ist, ist ein wichtiger Schritt dorthin. Ein dafür ausschlaggebendes Merkmal ist der Wasseranteil im geschmolzenen Gestein.

Erst vor kurzem ist der indonesische Vulkan Merapi ausgebrochen und hat hunderte Menschen auf der Insel Java zur Flucht gezwungen. Vor wenigen Wochen kam es zu einer der stärksten Eruptionen der letzten Jahrzehnte, als der Unterwasservulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’apai in der Nähe des Inselreichs Tonga ausbrach. Dabei wurde sogar befürchtet, dass die freigesetzten Gase die globalen Temperaturen spürbar abkühlen könnten – Untersuchungen zeigen aber, dass das kaum der Fall sein wird.

Vulkanausbrüche sind also keine Seltenheit und treffen Menschen, die in der Umgebung aktiver Vulkane wohnen, oft sehr überraschend. Der Vulkanologe Daniel Rasmussen von der Columbia-Universität in New-York möchte daher die Vorhersagen möglicher Ausbrüche verbessern. Zusammen mit einem US-amerikanischen Team hat er Vulkane auf der Inselkette der Aleuten untersucht, um mehr über die Magma-Vorkommen unter der Erde zu erfahren. Die dortigen Vulkane sind Teil eines aktiven Vulkanbogens. Das Ergebnis ihrer Untersuchung präsentieren die Forscherinnen und Forscher aktuell im Fachjournal „Science“.

Die Suche nach physikalischen Merkmalen

„Früher hat man anstehende Vulkanausbrüche vorhergesagt, indem ihre Aktivität mit Daten zu früheren Ausbrüchen in der Region verglichen wurde. Seit einiger Zeit arbeiten Forscherteams aber daran, die Prognosen auf unterschiedliche physikalische Merkmale zu stützen.“ Mit Modellen, die auf derartigen Merkmalen beruhen, könnten Ausbrüche künftig früher und genauer vorhergesagt werden. Dazu sei es aber notwendig, so viele Informationen wie möglich über Vulkane, die Beschaffenheit des Magmas vor dem Ausbruch und dessen Vorkommen unter der Erde zu sammeln. Mehr erfahren…