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Forschungsexpedition SONNE294 untersucht vor der amerikanischen Westküste genaue Vorgänge in erdbebenrelevanter Zone.

13.09.2022/Kiel/Vancouver. Das Risiko zukünftiger Erdbeben in der Cascadia-Region vor der amerikanischen Pazifikküste besser einschätzen können – das ist das Ziel der am 13. September beginnenden Expedition CLOCKS in Vancouver/Kanada mit dem deutschen Forschungsschiff SONNE unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel. Zudem sollen seismische Vermessungen die Möglichkeiten für die Speicherung von Kohlendioxid in Basaltlagen des Cascadia-Beckens liefern.

Erdbeben mit Magnituden größer als 8.5 in sogenannten Subduktionszonen gehören zu den gefahrenträchtigsten marinen Naturgefahren weltweit. Als Subduktion wird bezeichnet, wenn in einer Ozeanregion Erdkruste und der äußere Teil des Erdmantels am Rand einer tektonischen Platte in den darunter liegenden Erdmantel eintauchen, während der Rand gleichzeitig von der angrenzenden Platte überschoben wird. Dabei entstehen oft Spannungen, die sich in schweren Erdbeben lösen. Die Cascadia Subduktionszone im Ostpazifik gehört zu den Regionen, für die in naher Zukunft ein solches Beben erwartet wird. Sie befindet sich vor den US-amerikanischen Staaten Oregon, Washington und einem Teil vor der Küste Vancouver Islands. Wegen der hohen Bevölkerungsdichte der Küstenregion, mit Städten wie Victoria, Vancouver und Seattle, die in der Nähe der Plattengrenze liegen, ist das Gefährdungspotenial sehr hoch. Mehr erfahren…