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Vor 90 Millionen Jahren wurde die Erde so heiß wie seitdem nie wieder. Es war der Höhepunkt eines 200 Millionen Jahre währenden Treibhausklimas. Dem Leben machte das nichts aus – im Gegenteil.

Am Anfang des Erdmittelalters, vor etwa 252 Millionen Jahren, sah die Erde völlig anders aus als heute. Sämtliche Kontinente waren in einer einzigen gigantischen Landmasse, dem Superkontinent Pangäa, vereint. Wegen dessen enormer Größe lagen weite Teile viele tausende Kilometer von der nächsten Küste entfernt. Das Innere des Kontinents glich einer heißen und trockenen Wüste. Die Temperaturen waren selbst weit vom Äquator entfernt hoch und sogar im Winter an den Polen gemäßigt – eine Folge des üppigen Vulkanismus, der für einen hohen Kohlendioxid- sowie einen niedrigen Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre sorgte. Das Klima des gesamten Mesozoikums war geprägt von einem natürlichen Treibhauseffekt und hohen Temperaturen.

Dann begann Pangäa ungefähr dort, wo heute das Mittelmeer liegt, langsam auseinanderzubrechen. Zwischen den wegdriftenden Kontinenten bildeten sich weiträumige flache Meere, was die Meeresströmungen und die atmosphärische Zirkulation veränderte. War das Klima zuvor noch kontinental geprägt, entwickelte es sich nun zu einem warmfeuchten Tropenklima, das in der oberen Kreidezeit vor etwa 100 bis 90 Millionen Jahren seinen Höhepunkt erreichte. Wissenschaftliche Untersuchungen von Sedimenten deuten darauf hin, dass die Durchschnittstemperatur der Erde etwa 25 Grad betrug – das sind gut 10 Grad mehr als heute. Vermutlich lag sie seitdem nie wieder höher als in dieser Heißphase. Mehr erfahren…