Reststoff der Bauxitförderung senkt CO2-Ausstoß der Zementherstellung um bis zu 60 Prozent
Abfall wird Baustoff: Forscher haben eine klimafreundlichere Alternative zum normalen Portland-Zement entwickelt. Bei diesem wird rund die Hälfte des Kalks durch Belterra-Lehm ersetzt – einem Abraumprodukt bei der Förderung des Bauxits für die Aluminiumgewinnung. Dies senkt den CO2-Ausstoß bei der Zementproduktion um bis zu 60 Prozent, wie erste Tests ergaben. Trotzdem ist dieser „Abraum“-Zement genauso stabil wie der herkömmliche.
Beton und seine Hauptkomponente Zement sind einer der wichtigen Baustoffe der Menschheit. Gleichzeitig trägt gerade die Zementherstellung massiv zu den anthropogenen Treibhausgas-Emissionen bei: Bei der Umwandlung des Rohkalks (Calciumcarbonat) in Calciumoxid werden große Mengen CO2 frei, weitere Emissionen fallen beim Brennen des entstehenden Klinkers an. Rund acht Prozent des globalen CO2-Ausstoßes gehen dadurch allein auf die Zementindustrie zurück.
Schon länger suchen Wissenschaftler daher nach Wegen, die CO2-Emissionen der Zementherstellung zu verringern – beispielsweise durch spezielle Brennöfen oder indem Teile des Kalksteins durch kohlenstoffarme Rohstoffe wie Vulkanasche oder Abfallstoffe ersetzt werden. Mehr erfahren…