„Ice Memory“-Projekt archiviert Bohrkerne aus schwindenden Gebirgsgletschern
Gefrorenes Menschheitserbe: Ein Forschungsteam hat Bohrkerne des ältesten Eises der Alpen geborgen, um dieses für die Nachwelt zu konservieren – im ewigen Eis der Antarktis. Dort wird im Projekt „Ice Memory“ ein Archiv für Eisproben aus den schwindenden Gebirgsgletschern der Welt aufgebaut. Denn ihr Eis birgt Einschlüsse, die zehntausende Jahre alt sind und damit wertvolle Informationen über Klima und Umwelt der Vergangenheit liefern können.
Wann waren die Alpen zuletzt eisfrei? Welche Vulkanausbrüche prägten das Klima vergangener Zeitalter? Und wann begann der Mensch, seine Spuren in der Umwelt zu hinterlassen? Antworten auf diese Fragen können unter anderem die Gebirgsgletscher der Erde liefern. Denn ihr Eis ist meist schon zehntausende von Jahren alt, im Himalaya haben Forscher sogar 600.000 Jahre altes Eis gefunden. Staub und Gaseinschlüsse in diesem Eis liefern wertvolle Informationen über die Bedingungen zu jener Zeit.
Doch die Gletscher der Gebirge schrumpfen und durch den Klimawandel könnten Teile der Alpen, Anden und Co bald ganz eisfrei werden. Damit droht jedoch auch das alte Eis unwiederbringlich verloren zu gehen – und mit ihm all das, was es uns über die Vergangenheit verraten könnte.
Mehr erfahren…