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Akademische Ausbildung auf hoher See: Erste „Schwimmende Universität“ startet in Westafrika

By 1. März 2022Juli 6th, 2022No Comments

Unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel reisen zwölf Studierende des internationalen Masterstudiengangs „Klimawandel und Meereswissenschaften“ in Westafrika auf dem Forschungsschiff MARIA S. MERIAN von Mindelo auf Cabo Verde nach Bremerhaven in Deutschland. Unterwegs besuchen sie drei Langzeitbeobachtungsstationen, untersuchen ozeanische Wirbel, Unterwasserberge, Zooplankton und Mikroplastik. Damit startet nach mehrjähriger Vorbereitung die erste „Schwimmende Universität“ im Rahmen des internationalen WASCAL-Programms.

Viele Monate der Vorbereitung und Planung liegen hinter den Teilnehmenden der Expedition MSM106 mit dem deutschen Forschungsschiff MARIA S. MERIAN. An Bord werden die zwölf Studierenden unterstützt von neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, des Thünen-Instituts für Seefischerei aus Bremerhaven sowie des Instituto do Mar (IMar) und der Universidade Técnica do Atlântico (UTA) aus Cabo Verde. Die Reise findet im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kompetenzzentrum zur wissenschaftlichen Unterstützung des Kampfes gegen den Klimawandel und des anpassungsfähigen Landmanagements im westlichen Afrika (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use, WASCAL) statt.

Die während der Fahrt gewonnenen Daten werden sowohl direkt für Lehr- und Trainingszwecke als auch für weitere wissenschaftliche Auswertungen verwendet. So werden die Verschmutzung des Ozeans durch Mikroplastik in der Region untersucht und Langzeit-Messreihen zur Erforschung der Ozeanversauerung fortgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung mariner Nahrungsnetze vom kleinen Plankton bis hin zu Fischen: Gesunde marine Ökosysteme stellen eine wichtige Lebensgrundlage für die Länder in Westafrika da. Einige der afrikanischen Studierenden schließen nach ihrer Ankunft einen Forschungsaufenthalt in Deutschland an, um die frisch gewonnenen Proben zu bearbeiten und ihre Abschlussarbeiten anzufertigen. Mehr erfahren…