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Im Antarktischen Ozean befindet sich einer der größten »Wasserfälle« der Erde: Er treibt weltweit Meeresströmungen an. Doch sein Volumen nimmt deutlich ab.
Jede Sekunde stürzen gigantische Mengen Wasser in die Tiefe des Antarktischen Ozeans: Die Antarktische Umwälzzirkulation, bei der kaltes, sauerstoffreiches Wasser vom Schelf des Kontinents in die Tiefsee schießt, gilt als einer der großen Motoren der globalen Meeresströmungen. Doch er scheint bereits bedrohlich zu stottern, wie ein Team um Kathryn Gunn von der University of Southampton in »Nature Climate Change« schreibt. Messungen haben demnach gezeigt, dass sich die Zirkulation in der Region bereits um ein Drittel verlangsamt hat.
Damit bestätigt die Studie eine frühere Arbeit aus dem März 2023, die eine um 40 Prozent schwächere Strömung bis Mitte des Jahrtausends modelliert hatte. Sollten sich die Daten bestätigten, würde sich der Rückgang also bereits viel früher und vielleicht noch stärker bemerkbar machen, als bislang befürchtet wurde. Die Folgen davon könnten weltweit spürbar werden, da diese Umwälzzirkulation in globalem Maßstab Wärmeenergie, Kohlenstoff und Nährelemente umverteilt und die Tiefsee mit sauerstoffreichem Wasser versorgt. Mehr erfahren…