Skip to main content

GEOMAR und Seabed 2030 unterzeichnen Absichtserklärung

10.04.2024/Barcelona. Auf der heute beginnenden Ozeandekaden-Konferenz der Vereinten Nationen in Barcelona haben das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und das Projekt Seabed 2030 eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit gemeinsamen Anstrengungen die Kartierung des Meeresbodens zu verbessern. Die Kooperation zielt darauf ab, Lücken im Wissen um die Topographie des Meeresbodens zu schließen und eine umfassende Karte des Meeresbodens zu erstellen.

Mindestens zweimal in den letzten 20 Jahren sind Atom-U-Boote mit bisher unbekannten Unterwasserbergen, so genannten Seamounts, zusammengestoßen. Der Grund: Sie waren auf keiner Seekarte verzeichnet. Erst letztes Jahr entdeckte eine Studie 19.000 neue, bisher unbekannte Seeberge. Inzwischen sind rund 43.000 Seamounts mit einer Höhe von über 1.000 Metern bekannt. Die meisten von ihnen wurden jedoch nie kartiert.

Die Kartierung der topographischen Gestalt des Meeresbodens wird Bathymetrie genannt (von den griechischen Wörtern bathýs tief und métron Maß). Und auf den Bathymetriekarten des Weltozeans gibt es noch viele weiße Flecken. Das obige Beispiel veranschaulicht auf dramatische Weise den Bedarf an genauen Unterwasserkarten. Doch die umfassende Kenntnis der Form des Meeresbodens ist in vielerlei Hinsicht wichtig: Sie ist grundlegend für das Verständnis der Meereszirkulation und für Klimamodelle, sie hilft bei der Bewertung von Georisiken wie submarinen Flankenrutschungen an Inseln, bei der Erkundung von Meeresbodenressourcen, und sie bildet die Grundlage für die marine Raumplanung, einschließlich der Abgrenzung von Meeresschutzgebieten.  Mehr erfahren…