Skip to main content
Aktuelles

Aus dem Polarflugzeug die Gletscher vermessen

By 10. Dezember 2021Juli 6th, 2022No Comments

Messkampagne erfasst den Zustand der großen Eisfelder Patagoniens

In der südamerikanischen Region Patagonien gibt es zwei große Eisfelder: das Campo de Hielo Norte im Norden und das Campo de Hielo Sur im Süden. Ihren aktuellen Zustand und ihre Veränderung im Laufe der Zeit zu erfassen, ist Ziel einer Messkampagne der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität Dresden. Hierfür waren sie in der ersten Novemberhälfte mit dem Forschungsflugzeug Polar 5 des Alfred-Wegener-Instituts im südlichen Patagonien unterwegs.

„Ziel der aktuellen Messkampagne war es, mit verschiedenen Verfahren den Zustand der beiden großen Eisfelder besser und genauer zu erfassen“, erklärt Prof. Matthias Braun vom Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität (FAU), der die Kampagne zusammen mit Dr. Mirko Scheinert von der Technischen Universität Dresden (TU) leitet. Für die aktuelle Expedition stellte das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) das Forschungsflugzeug Polar 5 zur Verfügung und machte dafür auf dem Weg in die Antarktis mehrere Tage Station in Patagonien. Die Maschine ist speziell ausgerüstet für die Messflüge unter den extremen Umweltbedingungen der Polargebiete und hat verschiedenste wissenschaftliche Geräte an Bord. Die Forschenden setzten Laserscanning und Laseraltimetrie, hochfrequente Radarsysteme sowie hochauflösende Luftbildkameras ein.

An insgesamt drei Messtagen beflogen die Wissenschaftler die zentralen Bereiche der beiden patagonischen Eisfelder und der Auslassgletscher. An Bord des Forschungsflugzeuges Polar 5 wiederholten sie Höhenmessungen anderer Forschungsgruppen aus den Vorjahren und sammelten neue Daten für ihre Forschung. „Nun verbinden wir die vorliegenden Datensätze mit unseren aktuellen Messungen von Satelliten und können so die Höhenänderungen der Gletscher deutlich genauer bestimmen“, erklärt Matthias Braun. Mehr erfahren…