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Aktuelles

Autonomer Multisensor zur umweltschonenden Erschließung der Tiefsee

By 28. September 2021Juli 6th, 2022No Comments

Forscher der TU Berlin entwickeln autonomes Monitoringsystem für den produktionsbegleitenden Umweltschutz

In dem Projekt „DeepSea Protection“ entwickelt ein Forscherteam der Technischen Universität (TU) Berlin ein Monitoring-System, das die Umweltbelastung durch den Tiefseebergbau überwachen soll. Das Projektvolumen beträgt für eine vierjährige Laufzeit insgesamt 8,2 Millionen Euro und wird mit über 6,7 Millionen Euro vom BMWi gefördert, davon erhält die TU Berlin eine Förderung von 1,2 Millionen Euro. Das Projekt startete Anfang September 2021.

Mit den Megatrends der Energiewende, E-Mobilität und Digitalisierung wächst der Bedarf an wertvollen Rohstoffen. Bedeutende Vorkommen befinden sich am Grund der Meere. Manganknollen (in 4.000 bis 6.000 m Tiefe), kobaltreiche Krusten (in 1.000 bis 2.500 m) und Massivsulfide (in 1.000 bis 3.000 m Tiefe) enthalten Metalle und Seltene Erden, die für moderne Hightech-Geräte unersetzlich sind. Computer, Monitore, Smartphones, Windkraftgeneratoren, Elektroautos und Hochleistungs-Batterien wären ohne sie nicht denkbar. Während der Landbergbau verheerende Spuren hinterlässt, könnte die umweltschonende Gewinnung aus dem Meer zukunftsfähige Alternativen bieten.

„In den internationalen Gewässern haben sich zahlreiche Industrienationen – u.a. auch Deutschland – große Lizenzgebiete für den künftigen Tiefseebergbau gesichert. Erste Pilot Mining Tests sind bereits angelaufen, weitere geplant. Die Internationale Meeresbodenbehörde muss nun verbindliche Standards definieren, die eine umweltschonende Gestaltung und kontinuierliche Überwachung der Bergbauaktivitäten in der Tiefsee gewährleisten sollen“, berichtet Matthias Golz vom Projekt DeepSea Protection, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme am Institut für Land- und Seeverkehr (ILS) der Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme an der Technischen Universität (TU) Berlin arbeitet. „Die technischen Herausforderungen für die Tiefseerobotik sind ebenso anspruchsvoll wie für die Monderkundung“, fügt er hinzu. Mehr erfahren…