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Bessere Hochwasserinformationen durch Erdbebensensoren

By 13. Oktober 2022Oktober 14th, 2022No Comments

Forschungsteam ermittelt Ausmaß und Geschwindigkeit der Flut im Ahrtal mit Seismometern

(pug) Sturzfluten sind schnell auftretende Überschwemmungen und stellen weltweit eine große und wachsende Gefahr dar. Mit den derzeit existierenden Systemen lassen sie sich nur schwer erfassen. Eine Lösung für dieses Problem könnten seismische Sensoren sein, die auch zur Früherkennung von Erdbeben eingesetzt werden. Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen hat nun gezeigt, dass ein Seismometer ein Hochwasser wie das vom Juli 2021 im Ahrtal in bis zu 1,5 Kilometern Entfernung erkennen kann. Dies könnte auch der Frühwarnung von Hochwassern dienen, um Leben zu retten und Schäden zu begrenzen. Das Team fand außerdem heraus, dass die Messung des „seismischen Fußabdrucks“ des Hochwassers Informationen über dessen Wassermenge, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung in Echtzeit liefert, die ebenfalls für den Hochwasserschutz genutzt werden könnten. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters erschienen.

Seismische Stationen erfassen nicht nur Bodenerschütterungen durch Erdbeben, sondern auch Signale, die von der Oberfläche unseres Planeten ausgehen, wie Explosionen, Erdrutsche, Stürme und: Überschwemmungen. Für ihre Untersuchung verwandelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein bestehendes Erdbeben-Seismometer in der Nähe der Stadt Ahrweiler in ein Instrument zur Erkennung und Verfolgung von Hochwasser. Anhand der seismologischen Daten aus der Zeit der Flut rekonstruierten sie die fatale Ausbreitung des Hochwassers bis zu dem Zeitpunkt, als der Stromausfall den Datenstrom unterbrach. Mehr erfahren….