Die weltweit steigende Energienachfrage wurde laut der neuen Energiestudie der BGR durch die Covid-19-Pandemie nur kurzzeitig unterbrochen. Nach dem zwischenzeitlichen Einbruch der Weltwirtschaft 2020 mit einem Rückgang des Energieverbrauchs um mehr als 4 % stieg die Nachfrage nach Energie aufgrund der wirtschaftlichen Erholung seit 2021 wieder an. Die Folge sind teilweise starke Preissteigerungen in Europa – bei Erdgas um rund das Sechsfache.
Derzeit wird der globale Energiebedarf zum überwiegenden Teil aus fossilen Energieträgern gedeckt. So ist Erdöl mit einem Anteil von 31 % am Primärenergieverbrauch der wichtigste Energieträger weltweit, gefolgt von der Kohle mit einem Anteil von 27 % und Erdgas mit knapp 25 %.
Deutlich erkennbar ist, dass inzwischen nahezu alle Länder den Ausbau erneuerbarer Energien forcieren. Mit weltweit 261 Gigawatt – davon knapp 45 % in China – erreichte der Zubau erneuerbarer Energien 2020 einen neuen Rekord. Rund ein Dutzend Länder decken inzwischen mehr als ein Fünftel ihres Strombedarfs aus Windenergie und Photovoltaik ab. Mit einem Gesamtanteil von rd. 44 % haben sich die erneuerbaren Energien in Deutschland inzwischen zur wichtigsten Stromquelle entwickelt. Bezogen auf den gesamten Energieverbrauch liegt ihr Anteil bei knapp 17 %. Fossile Energieträger und Kernenergie decken auch hierzulande nach wie vor mehr als 80 % des Primärenergieverbrauchs ab. Auffällig ist hierbei die hohe Importabhängigkeit von 64 %, wobei etwa 50 % der Erdgaslieferungen, 45 % der Steinkohle-Importe sowie 34 % der Erdöleinfuhren aus Russland stammen.
Die geopolitischen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt sowie die erheblichen Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern in den letzten Monaten machen deutlich, vor welchen Herausforderungen Deutschland, aber auch die Welt insgesamt beim Thema Energieversorgungssicherheit stehen. Vor diesem Hintergrund liefert die Energiestudie der BGR mit faktenbasierten Informationen einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung der globalen Energiesituation. Mehr erfahren…