Wichtiger Meilenstein im BGR-Projekt der deutsch-mauretanischen Entwicklungszusammenarbeit: Das innerhalb des Vorhabens untersuchte Kaolinvorkommen im Süden Mauretaniens wird jetzt durch eine inländische Firma abgebaut. Das gewonnene Material soll im Senegal zur Produktion von Fliesen eingesetzt werden. Die Nutzung des Vorkommens wäre ohne die lagerstättenkundlichen Beiträge der BGR im Projekt nicht möglich geworden.
Seit 2016 berät die BGR im Rahmen der deutschen-mauretanischen Entwicklungszusammenarbeit die Partnerbehörde l’Agence Nationale de Recherches Géologiques et du Patrimoine Minier (ANARPAM) bei der Erkundung von nichtmetallischen Rohstoffen, wie z.B. Baurohstoffen und Industriemineralen. Zudem unterstützt die BGR die Partnerbehörde bei Gesprächen mit potentiellen Investoren.
Der Bergbausektor hat für die Entwicklung Mauretaniens eine wesentliche Bedeutung. Er ist eine der wichtigsten Quellen für das Wirtschaftswachstum und generiert etwa ein Drittel der Staatseinnahmen. Allerdings ist der Bergbau bislang vor allem auf den Abbau von Eisenerz und anderen Metallerzen (z.B. Gold) fokussiert – Rohstoffe, die auf den Weltmärkten starken Schwankungen unterworfen sind. Das aktuelle BGR-Projekt, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird, unterstützt dagegen die Förderung des nichtmetallischen Rohstoffsektors in Mauretanien. Mit dem Vorhaben ist auch das Ziel verbunden, mit der Rohstoffproduktion einen Beitrag zur Wertschöpfung innerhalb des Landes zu leisten. Bisher werden die abgebauten Rohstoffe in Mauretanien kaum weiterverarbeitet, sondern direkt exportiert. Mehr erfahren…