Seit mehr als vier Jahrzehnten leistet die BGR wichtige Beiträge zur Erforschung der Erdkruste in den Polargebieten und damit auch zu einem besseren Verständnis des Gesamtsystems Erde. In der neuen Broschüre „Terrestrische Polarforschung“ stellt die BGR zentrale Ergebnisse ihrer bisherigen Forschungstätigkeit in der Arktis und Antarktis vor. Im Rahmen von zumeist in internationaler Kooperation durchgeführten Expeditionen betreibt die BGR Grundlagenforschung sowohl zur geologischen und plattentektonischen Entwicklung des arktischen Raumes als auch zu Fragen von Struktur, Aufbau und erdgeschichtlicher Entwicklung des antarktischen Kontinents. In der Antarktis unterhält die BGR mit der „Gondwana-Station“ an der Terra-Nova-Bucht des Rossmeeres sogar einen eigenen Logistikstützpunkt. Mit ihrer Forschungsarbeit unterstützt die BGR als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei der Stärkung von Mitspracherechten in der Arktis in Bezug auf wirtschafts-, umwelt- und forschungspolitische Entscheidungen sowie bei der Weiterentwicklung des Antarktisvertragssystems. So berät die BGR das Auswärtige Amt als Teil der deutschen Delegation auf den jährlich stattfindenden Konsultativtreffen der Antarktisvertragsstaaten. Das nächste Treffen wird von Deutschland veranstaltet und findet 2022 in Berlin statt.
Aktuell hat die BGR gerade die Expedition „CASE 22“ im Rahmen des langfristigen Forschungsprogramm Circum-Arctic Structural Events gestartet. Das BGR-Team wird hierfür bis Mitte August an der Nordküste Spitzbergens ein umfangreiches geowissenschaftliches Forschungsprogramm zur Krustenentwicklung Spitzbergens und zur Öffnung des Arktischen Ozeans durchführen. Neben der BGR sind auch Forscherinnen und Forscher der Universität Bremen und des Dartmouth College in Hanover (USA) beteiligt. Mehr erfahren…