Der zahnlose Berthasaura leopoldinae gehört zur Gruppe der Theropoden, der etwa auch der berühmte Tyrannosaurus rex angehörte
Brasilianische Paläontologen haben die fossilen Überreste einer recht ungewöhnlichen Dinosaurierart entdeckt. Die bisher unbekannte Urzeitechse zählte zu den Theropoden, einer systematischen Gruppe von sich zweibeinig fortbewegenden, meist fleischfressenden Dinosauriern, die unter anderem die größten landlebenden Raubtiere hervorgebracht hat, darunter etwa den ikonischen Tyrannosaurus rex. Berthasaura leopoldinae, so der wissenschaftliche Namen der neuen Dino-Spezies, war dagegen nur rund einen Meter lang und besaß einen Schnabel anstatt eines Mauls voller Zähne, wie die meisten seiner Verwandten.
Was stand auf dem Speiseplan?
Wegen dieser eher ungewöhnlichen Kopfanatomie, stelle sich die Frage, wovon sich das Tier ernährt habe, erklärte der an der Forschung beteiligte Paläontologe Geovane Alves Souza. „Das bedeutet aber nicht automatisch, dass er kein Fleisch gefressen hat“. Viele Vögel nutzten dafür ihre Schnäbel. „Höchstwahrscheinlich war er ein Allesfresser, der in einer unwirtlichen Umgebung lebte“.
Der Schnabel weist Berthasaura, der vor 70 bis 80 Millionen Jahren gelebt hat, allerdings nicht als unmittelbaren Vorfahren der modernen Vögel aus. Zwar gingen die Vögel tatsächlich aus flugunfähigen Theropoden hervor, doch diese Abspaltung fand bereits im Oberjura vor rund 150 Millionen Jahren statt, also lange bevor Berthasaura leopoldinae aufgetaucht ist. Mehr erfahren…