Der scheinbar feste Boden wogt in Wirklichkeit wie Haut auf kochender Milch. Das heiße Erdinnere lässt das Land bis zu zwei Kilometer hohe Wellen schlagen.
Die Kontinente mögen dick und massiv erscheinen, doch tatsächlich sind sie nur eine dünne Gesteinshaut. Darunter liegt der fast 3000 Kilometer dicke Erdmantel, dessen Gestein über Jahrmillionen in gigantischen Umwälzströmungen fließt und dabei Hitze aus dem Kern nach außen transportiert. Dieses permanente Brodeln aus der Tiefe lässt die Kontinente wogen wie Haut auf kochender Milch, berichtet nun eine Arbeitsgruppe um Simon N. Stephenson von der University of Oxford. Um bis zu zwei Kilometer heben und senken sich die Kontinente durch das heiße Tiefengestein, heißt es in ihrer jetzt veröffentlichten Analyse in der Fachzeitschrift »JGR Solid Earth«. Die so entstehenden Wellen in der Erdkruste erstrecken sich über mehrere hundert bis einige tausend Kilometer. Mehr erfahren…