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Deutschland sollte Kohlendioxid unterirdisch einlagern, sagt die Geophysikerin Susanne Buiter im Interview. Sie erklärt, was CCS für den Klimaschutz leisten kann – und was nicht.
Soll Kohlendioxid, das als Treibhausgas die Erderwärmung vorantreibt, auch in Deutschland tief im Untergrund eingelagert werden, um es aus der Atmosphäre fernzuhalten? 2012 hatte die damalige schwarz-gelbe Koalition das so genannte »Carbon Capture and Storage« (CCS) wegen Angst vor Protesten aus der Bevölkerung auf Eis gelegt. Nun soll es einen neuen Anlauf geben. Im Interview erklärt die Geophysikerin Susanne Buiter vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam, ob und unter welchen Bedingungen CCS zum Klimaschutz beitragen kann und wie sie über Risiken denkt.

Frau Buiter, woher kommen aus Ihrer Sicht diese tief sitzenden Bedenken und auch Ängste in der Gesellschaft, wenn es um CCS geht?

Viele Menschen sind erst mal beunruhigt, wenn sie hören, dass etwas im Untergrund eingelagert werden soll. Der Untergrund wird schon für andere Sachen in Anspruch genommen, zur Erdgasförderung und -speicherung, für Geothermie, für die Endlagerung radioaktiver Abfälle. Wenn nun zusätzlich Kohlendioxid eingelagert werden soll, ist das zunächst ein weiterer Eingriff. Da ist es auch richtig und verständlich, dass Bevölkerung und Umweltorganisationen Fragen stellen. Die Diskussion sollte nur bitte sachlich laufen und auf Fakten basieren.  Mehr erfahren…