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Nicht nur eine wärmere Welt, sondern blankes Chaos. Zwei aktuelle Meldungen verdeutlichen, wie unberechenbar der Klimawandel die Zukunft macht. Ein Kommentar von Lars Fischer.

Zwei neue Befunde verwandeln die Klimakrise von einem abstrakten Konzept in greifbare, gegenwärtige Wirklichkeit. Der eine ist ein symbolischer Wert: Erstmals war laut dem Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm der EU die Welt ein ganzes Jahr lang wärmer als 1,5 Grad über der Referenzperiode im 19. Jahrhundert – jener Marke, die als Pariser Klimaziel in die Geschichte eingegangen ist. Der andere verdeutlicht, welche dramatische Folgen sich hinter solchen scheinbar kleinen Zahlen verbergen. Eine Studie in der Fachzeitschrift »Science Advances« legt nahe, dass sich Europas Klima schon bald grundlegend ändern wird, sobald die großräumigen Meeresströmungen im Atlantik zusammenbrechen.