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Neue Analysen erhärten Existenz von festem innerem Kern des Erdtrabanten
von Nadja Podbregar.

Lange war strittig, ob der Mond nur einen einfachen, halbgeschmolzenen Kern besitzt oder zusätzlich einen festen inneren Kern. Jetzt liefern geophysikalische Daten und thermodynamische Modelle starke Indizien für letzteres. Demnach hat der Erdmond einen rund 516 Kilometer großen festen Eisenkern, der von einem gut 100 Kilometer dicken flüssigen Kern umgeben ist – der Kernaufbau ähnelt damit dem der Erde, wie Forschende in „Nature“ berichten. Dies erklärt, wie der Mond früher ein starkes Magnetfeld erzeugen konnte.

Obwohl der Mond unser nächster Nachbar und der einzige bisher von Menschen besuchte Himmelskörper ist, gibt er noch viele Rätsel auf. Dazu gehört unter anderem die Frage, wie der Mond in seiner Anfangszeit ein starkes Magnetfeld erzeugen konnte und wie lange er dies behielt. Denn gängiger Ansicht nach war sein Kern zu klein und kalt, um als starker Geodynamo zu wirken.

Strittig ist aber auch, wie der lunare Kern aufgebaut ist: Messdaten eines vor gut 50 Jahren von Apollo-Astronauten auf dem Mond deponierten Seismometers legen zwar nahe, dass der lunare Kern und untere Mantel zumindest teilweise schmelzflüssig sein könnten. Ob der Mond jedoch ähnlich wie die Erde einen festen inneren Kern hat und wie groß dieser ist, blieb wegen der geringen Auflösung der Daten aber unklar. Mehr erfahren…