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Die Gletscher der Alpen schrumpfen mit jedem Jahr weiter, manche verschwinden gar für immer. Wie Beobachtungen zeigen, höhlen Schmelzwasserkanäle und warme Luft die Eismassen von innen aus und beschleunigen ihren Zusammenbruch.

Die Reise zum Fuß eines Gletschers beginnt meist auf einem Trampelpfad im Dickicht eines Waldes. Während man den Pfad hinaufsteigt, lichten sich langsam die Bäume und machen den Weg frei für Weiden und Graslandschaften. Noch weiter den Hang hinauf, gelangt man ins Reich der Geröllfelder und alten Moränen. In dieser Welt aus Stein sind nur mit Mühe spärliche Zeichen von Leben zu erkennen. Jetzt noch eine letzte Anstrengung, dann erreicht man das untere Ende des Gletschers. Wer solche Eisriesen regelmäßig untersucht, merkt während der anstrengenden Märsche sicherlich, dass der Weg zum Studienobjekt mit jedem Jahr ein wenig länger dauert.

Der beste Zeitpunkt, um einen Gletscher zu erforschen und zu vermessen, liegt zwischen dem Ende des Sommers und dem Beginn des Herbstes. Während dieser kurzen Zeit sind die Schäden, die die warme Jahreszeit am Gletscher hinterlassen hat, in ihrer Gänze sichtbar, bevor die herbstlichen Schneefälle sie überdecken und vor neugierigen Blicken verbergen. Dann ziehen die Glaziologen ihre Stiefel an und steigen mit ihren Instrumenten beladen den Berg hinauf, um die verbliebenen Eiszungen zu vermessen und deren Zustand einzuschätzen. Mehr erfahren…