Bevor Vulkane ausbrechen, gibt es bereits ein Rumoren im Untergrund. Hierin charakteristische Merkmale zu erkennen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Vorhersage potenzieller Eruptionen und für die Frühwarnung. Zahra Zali, Mostafa Mousavi, Mathias Ohrnberger, Eva Eibl und Fabrice Cotton vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ), der Standford University (USA) und der Universität Potsdam haben die seismischen Signale vor und während des Geldingadalir-Vulkanausbruchs auf der isländischen Halbinsel Reykjanes im Jahr 2021 analysiert. Es war das erste in einer Serie von mittlerweile fünf vulkanischen Ereignissen dort, zuletzt im Dezember 2023 und im Januar 2024 in Grindavík. Für ihre Analysen nutzten sie Methoden des Maschinellen Lernens und aus der Musikverarbeitung und entwickelten sie weiter. So konnten sie im „Klang des Vulkans“ verschiedene zuvor verborgene Signaturen identifizieren, die für die verschiedenen Ausbruchsphasen charakteristisch waren. Insbesondere haben sie drei Tage vor der Eruption eine Tremor-Sequenz festgestellt, die auf bevorstehende eruptive Aktivitäten hinweisen könnte. Ein subtiler episodischer Tremor könnte den Übergang von kontinuierlichem Lavafluss zu Lavafontänen ankündigen. Die Studie ist im Fachmagazin Nature Communications Earth and Environment erschienen. Mehr erfahren…