Logistikprobleme und Produktionskürzungen beeinflussten das Jahr 2021
Das zurückliegende Jahr 2021 war durch eine Vielzahl von Ereignissen geprägt, die die Rohstoffmärkte massiv beein?usst und vor große Aufgaben gestellt haben. Steigende Rohstoffpreise, hohe Frachtraten, gestörte Lieferketten, Produktionskürzungen in China sowie sinkende Lagerbestände an der Londoner Metallbörse (LME) sind nur einige Beispiele.
Die Preise der wichtigsten LME-Industriemetalle sind im Jahresverlauf signi?kant gestiegen. So verteuerten sich Kupfer und Zink seit Anfang des Jahres um rund 20 %. Der Preis für Zinn legte sogar um 80 % zu. Eine gestiegene Nachfrage bei einem gleichzeitig begrenzten Angebot waren für die Anstiege verantwortlich. Zusätzlich sanken die LME-Lagerbestände wie bei Zinn oder Zink auf mehrjährige Tiefststände.
Fehlende Schiffscontainer in Asien, die Blockade des Suezkanals sowie Quarantänemaßnahmen an den Seehäfen unterbrachen die globalen Lieferketten im zurückliegenden Jahr wiederholt. Die Auswirkungen sind dramatisch angestiegene Frachtraten für Containertransporte, die sich für die Route von Asien nach Europa seit Januar um über 140 % verteuerten.
In China sorgten ab der Mitte des Jahres weitreichende Produktionsbeschränkungen für steigende Preise. Prominente Beispiele waren Magnesium und Silizium, deren Preise binnen weniger Monate um 250 % anstiegen. Dies hatte auch Auswirkungen auf Europa. Bis in den Dezember hinein befanden sich die europäischen Preise der betroffenen Rohstoffe weiterhin auf einem hohen Niveau.
Aktuell stellen die steigenden Energiepreise insbesondere in Europa die energieintensive Metallbranche vor große Herausforderungen. Mehrere Unternehmen haben bereits Produktionsdrosselungen oder vorübergehende Standortschließungen in Europa bekanntgegeben. Einige Stahlproduzenten erheben bereits Preisaufschläge aufgrund der gestiegenen Energiekosten.
Viele der Herausforderungen, die das Jahr 2021 im besonderen Maße prägten, werden auch im Jahr 2022 weiterhin Bestand haben.