Zusammenfassung
Diamanten entstehen in über 150 Kilometern Tiefe im oberen Erdmantel. In einigen Bereichen der Erde werden sie bei vulkanischen Eruptionen eingebettet in Kimberlit-Magmen explosionsartig an die Erdoberfläche befördert. Dass diese Ereignisse rund 30 Millionen Jahre nach dem Auseinanderbrechen von Erdplatten auftreten, wie sie ablaufen und weshalb das auch in großen Entfernungen von den Bruchzonen passiert, erklärt eine aktuelle Studie im Fachmagazin Nature. Zu dem internationalen Forschungsteam gehören auch Sascha Brune und Anne Glerum vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ).
Hintergrund: Diamantentstehung und Vulkanausbrüche
Diamanten entstehen weit unter der Erdoberfläche in über 150 Kilometern Tiefe. Dort, im oberen Erdmantel, herrschen genau die richtigen Temperatur- und Druckbedingungen, um den Kohlenstoff zu Diamanten zu backen. Schmilzt nun ein Teil dieses Mantelgesteins und dringt über Spalten und Klüfte nach oben, werden immer wieder Vulkanausbrüche ausgelöst. In dem erkalteten Material, dem sogenannten Kimberlit, finden sich dann auch aus der Tiefe mitgerissene Diamanten.
Bisherige Modelle können allerdings weder zufriedenstellend erklären, wie Kimberlit-Schmelzen entstehen und abrupt aus dem Erdmantel herausgelöst werden, noch dass und wie die Kimberlit-Eruptionen offensichtlich mit der grundlegenden Umstrukturierung der tektonischen Platten der Erde zusammenhängen. Mehr erfahren…