Dank eines starken Bebens auf dem Mars konnten Forschende der ETH Zürich die globale Dicke der Kruste des Planeten bestimmen. Im Durchschnitt ist die Marskruste mit 42 bis 56 Kilometern viel dicker als diejenige der Erde oder des Mondes.
von Barbara Vonarburg
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nasa-Sonde InSight zeichnete im Mai 2022 ein starkes Marsbeben auf, bei dem seismische Wellen die Marsoberfläche bis zu dreimal umliefen.
- Aufgrund der Oberflächenwellen konnten Forschende der ETH Zürich die globale, durchschnittlich Dicke der Marskruste bestimmen.
- Sie fanden zudem heraus, dass auf der Nord- und Südhalbkugel die Dichte der Kruste ähnlich ist, während sich deren Dicke jedoch deutlich unterscheidet.
Im Mai 2022 registrierte der Marsbebendienst an der ETH Zürich das stärkste jemals auf einem anderen Planeten beobachtete Beben. Das Ereignis mit der geschätzten Magnitude von 4,6 war vom Seismometer der InSight-Mission der Nasa auf der Marsoberfläche erfasst worden. «Dieses Marsbeben sandte starke seismische Wellen aus, die sich entlang der Marsoberfläche bewegten», sagt Doyeon Kim, Seismologe am Institut für Geophysik der ETH Zürich. Mehr erfahren…