Vor 150 Jahren wurde Franz-Josef-Land entdeckt. Eine neue Ausstellung erzählt von der strapaziösen Reise und zeigt geschichtsträchtige Originalobjekte
von Marlene Erhart
„Land, Land, endlich Land!“, ging als Jubelruf in die Geschichte ein. Ausgestoßen hat ihn die Besatzung der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition unter Julius Payer und Carl Weyprecht, als sie die Inselgruppe Franz-Josef-Land entdeckte. Die Euphorie der Mannschaft wird nachvollziehbar, wenn man die abenteuerliche Expedition Revue passieren lässt. Möglich ist das in einer neuen Ausstellung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Dabei bietet sich die seltene Gelegenheit, Einblick in eine der wohl kuriosesten Geschichten der Entdeckungsfahrten zu nehmen.
Eingeschlossen im Packeis
Am 13. Juni 1872 sticht das Schiff Admiral Tegetthoff mit 24 Mann Besatzung von Bremerhaven aus in See. Ziel der Reise ist neben der Erkundung des Nordpolarmeeres die Suche nach einer möglichen Nordostpassage. Doch äußerst ungünstige Wetter- und Eisverhältnisse durchkreuzen den Plan – wenige Wochen nach Abreise wird das Schiff im Packeis vor der Insel Nowaja Semlja eingeschlossen. Manövrierunfähig driftet es auf einer Eisscholle nach Norden. Mehr erfahren….