Verheerende Erdbeben erschüttern immer wieder Deutschlands Westen – doch zwischen ihnen liegen Jahrhunderte der Ruhe. Ein tiefer Blick in die Vergangenheit soll Hinweise geben, wann das nächste droht.
»Das hier ist wirklich ein Volltreffer«, sagt Klaus Reicherter und blickt auf eine steil abfallende Linie in einer glatt geschabten Grabenwand, an der Schichten aus gelbem Staub und schwarzem Ton gegeneinander verschoben sind. Mit Gummistiefeln und Helm steht der Geologe von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen in einem zweieinhalb Meter tiefen und rund 15 Meter langen Graben. Am Boden der Grube hat sich das Wasser in ausladenden Pfützen gesammelt, Schnecken und Würmer haben verschlungene Kriechspuren im zähflüssigen Schlamm hinterlassen. Kalter Wind treibt feinen Regen über die Landschaft. Mehr erfahren….