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DIGITAL-GEOTHERMIEKONGRESS 2020: SPEAKER BRINGEN WÄRMEWENDE IN DEN FOKUS

By 25. Oktober 2020Juli 6th, 2022No Comments

Auf dem diesjährigen Geothermiekongress nehmen Experten und Expertinnen aus Politik und Forschung unter anderem die Wärmewende in den Fokus. Der Kongress wird aufgrund der Pandemielage vom 9.-13. November 2020 digital stattfinden. Wie die Wärmewende durch die Nutzung von Geothermie funktionieren könnte, ist u.a. einer der Schwerpunkte des Kongresses.

Seit Jahren wächst der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommarkt. Doch dadurch, dass dieser immer wieder im Fokus der Berichterstattung steht, wird oftmals vergessen, dass der Anteil des Wärmemarkts am Endenergiebedarf in Deutschland von viel entscheidenderer Bedeutung ist: Mehr als die Hälfte des Gesamt-Energiebedarfs entfällt auf Wärme und Kälte für Heizung, Trinkwasser und industrielle Prozesswärme. Dennoch tut sich im Vergleich zum Strommarkt am Wärmemarkt erschreckend wenig. Gerade einmal 14.5 % beträgt der Anteil Erneuerbarer Energien am Wärmemarkt inzwischen. Hier ist hoher Entwicklungsbedarf, denn circa 30% der deutschen Treibhausgasemissionen wird noch immer im Wärme- und Kältemarkt verursacht. Fossile Energieimporte aus dem Ausland bringen zudem Unsicherheiten und politische Abhängigkeiten mit sich: Mehr als 80 Prozent der Wärme- und Kälteversorgung hängt von ihnen ab – mit teils extremen Preisschwankungen.

„Ein strategischer Baustein der künftigen Wärmeversorgung muss die Nutzung der Erdwärme sein, ganz gleich, ob oberflächennah, mitteltief und, sofern wirtschaftlich nutzbar, der tiefen Geothermie,“ so der Schirmherr des Geothermiekongresses Peter Altmaier, Minister für Wirtschaft und Energie in seinem Grußwort zum Kongress.

„Eine kluge Energiewende ist weniger auf Strom fokussiert und adressiert auch eine Wärmewende. Diese ist für den Gebäudesektor und für Städte von zentraler Bedeutung. Lösungen auf der Basis von Geothermie, Biomasse und Solarthermie sowie Verbundlösungen auf der Quartiersebene gehören dazu und sollten gestärkt werden. Die Energiewende gehört auch räumlich und städtisch interpretiert,“ präzisiert die Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik Lamia Messari-Becker der Universität Siegen. Prof. Dr. Lamia Messari-Becker beriet die Bundesregierung bereits im Sachverständigenrat für Umweltfragen und ist Mitglied im Club of Rome International. Auf dem Geothermiekongress hält sie am Mittwoch, den 11. November einen Vortrag über die Energiewende im Bausektor.

Noch macht Geothermie nur 4% der Gesamt-Energiebereitstellung aus Erneuerbaren Energieträgern aus, beim Wärmemarkt sind es nur 1%. Doch in Zukunft wird das Thema Wärmewende auch in der Gesetzgebung größer geschrieben: 
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