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Dramatische Probleme bei der Wasserversorgung im südlichen Afrika: BGR-Hydrogeologen fordern neue Explorationsstrategie für semi-fossile Grundwasserleiter

By 3. Februar 2018Juli 6th, 2022No Comments

Lang anhaltende Dürreperioden infolge des Klimawandels führen auch im südlichen Afrika zu erheblichen Problemen bei der Wasserversorgung – mit zunehmend gravierenden Folgen für die Landwirtschaft, aber auch für die Menschen direkt. In großen Städten wie etwa Kapstadt muss bereits das Trinkwasser rationiert werden. Aktuelle Projekte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zeigen, dass Wasservorkommen in tieferen Gesteinsschichten als zusätzliche Quellen einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Versorgungsprobleme im südlichen Afrika leisten können.

In Südafrika, Namibia und Botswana lagen die Niederschlagsraten zuletzt deutlich unterhalb der langjährigen Mittelwerte. Die Folge: die meisten der größeren Stauseen sind derzeit nur zu 10 bis 30% ihrer Kapazität gefüllt. Viele Flüsse führen entweder nur sehr wenig Wasser oder sind völlig ausgetrocknet. Auch die Grundwasserleiter werden regelrecht übernutzt. Ihnen wird mehr Wasser entzogen als über die natürliche Neubildung wieder ergänzt wird. Das hat dramatische Folgen. „Irgendwann sitzen bestimmte Regionen im südlichen Afrika im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Himmelsbach, bei der BGR zuständiger Abteilungsleiter für den Bereich Grundwasser und Boden.

Hydrogeologen und Geophysiker der BGR haben in Forschungsvorhaben sowie in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit Alternativen aufgezeigt, wie das südliche Afrika den anhaltenden Problemen bei der Wasserversorgung begegnen könnte. So führten die BGR-Wissenschaftler eine gezielte Exploration bisher unbekannter semi-fossiler Grundwasserleiter durch. Einer dieser Grundwasserleiter befindet sich in mehreren hundert Meter Tiefe als grenzüberschreitendes Vorkommen auf dem Gebiet von Namibia und Angola. Der erst Ende der 90er Jahre entdeckte Ohangwena II Aquifer wird inzwischen von der Regierung Namibias als neue strategische Wasserressource für den ariden Norden des Landes betrachtet und bereits erschlossen. Mehr erfahren….