Wissenschaftsgeschichte – Aus den „Erinnerungen“: Meilensteine eines bewegten Lebens
Blog – Thomas Hofmann, Mathias Harzhauser – 21. August 2021
Vor 190 Jahren wurde Eduard Suess in London geboren. Nach einer Kindheit in Prag kam er nach Wien und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer der prägendsten Gestalten der Wissenschaften und der Stadt. Seine „Erinnerungen“ (1916) sind heute noch lesenswert, sie enthalten auch emotionale Momente seines Lebens.
Eduard Suess verstarb am 26. April 1914 in seiner Wohnung in Wien-Leopoldstadt (Afrikanergasse 9). Zwei Jahre danach gab sein Sohn Erhard die „Erinnerungen“ heraus. Seine Autobiographie enthält die Meilensteine der ungewöhnlichen Karriere eines der einflussreichsten Wissenschaftlers des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Sein erfolgreiches Engagement für die Erste Wiener Hochquellenleitung gehört zu seinen wichtigsten Errungenschaften. Suess, der nie promovierte, wurde 1857 zum unbesoldeten a.o. Professor für Paläontologie und 1862 zum a.o. Professor für Geologie (1867: Ordinarius) ernannt. Er war von September 1888 bis März 1889 Rektor der Universität Wien und von 1898 bis 1911 Präsident der Akademie der Wissenschaften. Mehr erfahren….